Als ich in den Hof einfahre um das Auto abzustellen, werde ich von dem Gebell eines Hundes empfangen. Ich steige aus dem Auto, da kommt Tatze auch schon freudig auf mich zugelaufen um mich zu begrüßen. Wir haben uns lange nicht gesehen.
Ein paar Jahre ist es nun her, seit ich von dem Kunst-Sammler-Paar beauftragt wurde ein Portrait ihres Familienhundes Tatze zu malen.
Tatze ist nicht nur ein Familienhund sondern auch ein begabter Entertainer.
So passte Tatze damals den Moment ab, in dem er unser aller Aufmerksamkeit hatte. Zuerst legte er seinen roten Spielknochen auf dem Wohnzimmerteppich zurecht. Dann warf er sich rücklings auf den Teppich und begann sich an diesem zu reiben. Nach einer Weile sprang er dann wieder auf, lief zu einem Sessel mit einer verchromten Armlehne und näherte sich dann mit seiner Nase dem Stahlrohr, bis es bizzelte. Ein Ritual welches er wohl immer wieder wiederholte.
Als ich Tatze so beobachtete entschied ich mich für eine comic-kubistische Darstellung.
Und eben als ich das Haus betrete begrüßt mich Tatze ein zweites mal, diesmal zwinkert mir Tatze aus dem Bild an der Wand zu.
Es ist ein bewegender Augenblick, Tatze und all die anderen Bilder, die ich einst gemalt hatte in dem Haus zu sehen. Schön gerahmt und jedes an einem besonderen Platz, es sind gesammelte Werke aus allen Schaffensperioden meines Lebens bis heute.
Gut, das es Kunst-Sammler und Freunde gibt.
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